IBCS® – EXPRESS: Geeignete Visualisierung wählen

Die SUCCESS Regeln für ein gelungenes Reporting gliedern sich in die sieben Regelgruppen SAY, UNIFY, CONDENSE, CHECK, EXPRESS, SIMPLIFY und STRUCTURE. Wir stellen diese in einer Beitrags-Reihe kontinuierlich vor.

In diesem Teil der Serie geht es um Regelgruppe EXPRESS, bei der es um die Wahl der passenden Visualisierung geht.

Die Diagramme und Tabellen sind so zu gestalten, dass sie die erwünschte Botschaft zusammen mit den zugrundeliegenden Fakten so verständlich wie möglich vermitteln. Neben der Wahl eines geeigneten Charttypen können dafür auch Szenario Vergleiche und die Erklärung der Ursachen eine wichtige Rolle spielen.

Geeignete Charttypen

Um dem Leser möglichst schnell wichtige Informationen zu vermitteln und für ein gutes Verständnis zu sorgen, sind Grafiken und Diagramme deutlich besser geeignet als Fließtexte. Der Inhalt sollte so gut es geht in visueller Form wiedergegeben werden. Dafür sind Diagramme, die auf quantitativen Fakten basieren, besser geeignet als andere Visualisierungen, da sie einfacher validiert und meist schneller nachvollzogen werden können.

Für die Selektion einer passenden Visualisierung gilt ein besonderes Augenmerk dem Inhalt, der durch die Grafik zu vermitteln ist. Für Zeitverläufe eignen sich beispielsweise Säulendiagramme und Liniencharts, wohingegen Anteile hervorragend mit gestapelten Balkendiagrammen dargestellt werden können.

Das bedeutet jedoch nicht, dass es von Vorteil ist, möglichst viele unterschiedliche und möglichst ausgefallene Darstellungen zu verwenden, im Gegenteil. Viele Charttypen benötigen unangemessen viel Platz, erfordern viel Zeit für die Interpretation oder sind sogar irreführend. Die nachfolgende Darstellung der Umsatzanteile der Produkte eines Unternehmens an seinen Standorten zeigt beispielsweise, dass die Information mehrerer Tortendiagramme meist deutlich kompakter und verständlicher mit einem gestapelten Balkendiagramm dargestellt werden kann.

Häufig eigenen sich Säulen-, Linien- oder Balkendiagramme am besten zur Darstellung der Inhalte. Wasserfall Charts, gestapelte Balken- oder Säulendiagramme, Heat oder Tree Maps, Histogramme und Scatterplots können ebenfalls passende Visualisierungen sein. Auf 3D-Balken, Tachometer und Radar Charts sollte man hingegen komplett verzichten.

Vergleichsgrößen

Viele Fakten können ohne Referenzwerte nur schwer interpretiert werden. Hilfreiche Vergleichsgrößen sind häufig Planwerte oder vergangene Perioden. Besonders in Balken- und Säulendiagramme lassen sie sich gut integrieren, wie die nachfolgende Visualisierung zur Umsatzentwicklung zeigt. Die grünen Balken zeigen dabei die Höhe der Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat an, die roten Balken die Höhe der Umsatzeinbußen.

Fazit

Ziel der Regelgruppe Express ist es, eine geeignete Form der Visualisierung zu wählen. Hierbei sollte nicht auf die Schönheit oder Ausgefallenheit der Darstellung geachtet werden. Die Visualisierung sollte so gestaltet werden, dass die Informationen sowohl quantitativ als auch qualitativ optimal aufbereitet und dem Empfänger verständlich innerhalb kurzer Zeit vermittelt werden.

Im Verlauf der weiteren Blog Reihe werden weitere Regelgruppen vorgestellt und die Grafiken dementsprechend optimiert.

Wenn Sie Ihr Reporting ebenfalls nach den Gesichtspunkten des IBCS® optimieren möchten oder andere Fragen zu den Themen Reporting und Berichtswesen haben, wenden Sie sich gerne an uns.

IBCS® ist eine eingetragene Marke des HICHERT+FAISST IBCS® Institute.