Men’s Health

Männergesundheit: Auf geht’s, Mann!

„Das Auto wird häufiger zur Inspektion gebracht als der eigenen Körper.“

Viele Klischees und Vorurteile kursieren zum Thema Männergesundheit. Das männliche Geschlecht gilt als das „starke“ und ist per se leistungsfähig und gesund. Jedoch ist dieses Bild im Wandel und die Themen Gesundheit und die Verantwortung für die eigenen Gesundheit stehen stärker im Fokus. Für den Weltmännertag haben wir die Gesundheit der Männer unter die Lupe genommen.

Männer zeigen im Vergleich zu Frauen ein deutlich geringeres Interesse an Gesundheitsthemen. Und das obwohl belegt ist, dass die Lebenserwartung von Männern fünf Jahre unter der von Frauen liegt. Männer leiden öfter an chronischen Krankheiten, haben ein höheres Suizidrisiko und leiden deutlich öfter an Herz-Kreislauf Erkrankungen. Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit, soziale Krisen, zu wenig Bewegung, Mangel an Verantwortung für die eigenen Gesundheit sind einige Gründe hierfür.

Männer sterben im Schnitt 5 Jahre früher als Frauen

Es ist also höchste Eisenbahn etwas zu tun. Männer und Frauen habe unterschiedliche Krankheitsprofile und unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf ihren Körper. Daher widmen wir uns in diesem Bericht ausschließlich der Männergesundheit. Jede Lebensphase eines Menschen hat ganz eigene Anforderungen und Belastungen. Wir schauen in die relevanten Gesundheitsthemen der Lebensphase „Beruf & Familie“ rein.

Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen ist oft nicht einfach. Als Mann hat man vielleicht auch noch typische Stereotypen und das Bild des Versorgers im Hinterkopf, welchen den Druck noch erhöhen. Dies kann zu Stress führen, welcher dann wiederum zu negativen gesundheitlichen Folgen führt. Dabei wird hier natürlich das Augenmerk auf negativen Stress sogenannten Distress gelegt, welcher als starke und/oder dauerhafte Belastung empfunden wird. Ob Stress als „schlecht“ oder „gut“ „guter“ Stress nennt sich übrigens Eustress bewertet wird, ist individuell abhängig. Wird eine Aufgabe als Bedrohung oder als nicht bewältigbar empfunden, führt diese zu Distress. Oft wird dieser vermeintlich unüberwindbarer Stress mit einem Feierabendbier, Süßigkeiten oder einem Fernsehabend nach getätigter Arbeit kompensiert. Bei langanhaltenden negativem Stress sind diese Mechanismen jedoch wenig hilfreich. Ein Weg in eine bessere Gesundheit und zu echtem Stressabbau sind gesunde Ernährung, Bewegung, körperliche Aktivität und das Schaffen von Zeitfenstern für Entspannung. Hierbei ist nicht das Motto „viel hilft viel“ führend, sondern „regelmäßig hilft viel“ ! Bewegung macht den Kopf frei für neue Lösungswege.

Nicht „viel hilft viel“ sondern „regelmäßig hilft viel“!

Aber wo kommt die Zeit her, welche für die Bewegung oder die nötige Entspannung gebraucht wird? Oft gibt es die Möglichkeit bereits im Alltag Bewegung einzubauen. Treppensteigen anstatt den Aufzug nehmen. Wenn möglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren anstatt mit dem Auto. Hier gibt es bereits interessante Angebote wie das Jobrad welches zu den verovis-Benefits zählt einfach in der Personalabteilung nachfragen. Kurze Übungen zwischen Meetings einbauen, um den Körper und Geist wieder in Gang zu bekommen. Bereits 30 Minuten moderater Aktivität an den meisten Tagen einer Woche bringen positive gesundheitliche Effekte. Hierbei ist es auch nicht ausschlaggebend, dass man 30 Minuten am Stück aktiv ist, auch drei Mal 10 Minuten sind bereits effektiv.

Spaziergänge mit der Familie oder ein Besuch im Schwimmbad bieten auch die Möglichkeit Bewegung, Entspannung und Familie zu vereinen. Kleine wertvolle Momente mit der Familie, das Pflegen von Partnerschaft und Freundschaften, die Ausführung von „nicht-sportlichen“ Hobbies können ebenfalls Ressourcen und Entspannung bieten, um das Wohlbefinden zu steigern und Stress abzubauen. Oft sind es die kleinen Routinen im Leben, die weiterhelfen der Sonntagvormittag, welcher nur der Familie gilt; der monatliche Stammtischabend mit Freunden; die zeitdruckfreien Samstage. Die Vielfalt an Aktivitäten sowie ein stabiles soziales Netzwerk sind für das Wohlbefinden ebenso von großer Bedeutung, wie eine gesunde und ausgewogenen Ernährung.

Vorsorgemuffel aufgepasst

Die tägliche Bewegung ist nicht nur ein Weg zum Stressabbau, sondern auch ein Weg Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und psychisch gesund zu bleiben. Viele Erkrankungen zeigen am Anfang gar keine Symptome hierzu gehören auch Prostatakrebs oder Hepatitis. Bei Männer zwischen 25 und 45 Jahren ist Hodenkrebs auch eine Thematik, die nicht außer Acht gelassen werden sollte. Die gute Nachricht, wenn er früh erkannt wird, ist er gut heilbar. Die Früherkennung kann einfach zu Hause durch Abtasten der Hoden durchgeführt werden. Daneben ist es wichtig auch weitere Vorsorgeangebote anzunehmen.

Nicht warten, sondern aktiv werden!

Kurze Übersicht der Vorsorgeangebote:

  • Männer zwischen 18 und 34 Jahren können einmalig einen Gesundheits-Check durchführen lassen.
  • Ab dem 35. Lebensjahr ist alle drei Jahre eine ärztliche Gesundheitsuntersuchung sowie alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening möglich. Diese Check-Ups dienen der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Nieren-Erkrankungen sowie Hautkrebs.
  • Seit Oktober 2021 können sich Männer ab dem vollendeten 35. Lebensjahr im Rahmen dieses Check-Ups einmalig auf Hepatitis B und Hepatitis C testen lassen. Infektionen mit Hepatitis B und C verlaufen häufig symptomlos. Daher können sich auch noch anspruchsberechtigte Männer nachträglich bis Ende 2023 testen lassen, wenn sie in den letzten drei Jahren einen Check-Up in Anspruch genommen haben.
  • Männer ab 45 Jahren haben einen Anspruch auch eine jährliche Prostata- und Enddarm Krebsvorsorge.
  • Ab 50 Jahren steht jedem die Darmkrebsvorsorge offen und alle ab 65 Jahren haben Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader.

Alle Informationen hierzu findet Ihr im
„Männergesundheitsportal“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Es ist wichtig die Verantwortung für die eigenen Gesundheit zu übernehmen. Auch wenn das heißt über den eigenen Schatten zu springen und gegen Stereotype anzukämpfen. Der Kampf lohnt sich. Je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser kann man den Verlauf positiv beeinflussen.

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Nicht nur Männergesundheit, sondern auch die allgemeine Gesundheit ist uns wichtig.
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*Bei den Inhalten, Informationen und medizinischen Hinweisen dieses Blog-Beitrags verweisen wir auf das „Männergesundheitsportal“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die verovis GmbH übernimmt keinen Anspruch auf medizinische Korrektheit.