SAP S/4HANA – Herausforderungen eines weltweiten ERP Roll-outs

Beim Roll-out von SAP S/4HANA Simple Finance unterstützte verovis ein weltweit agierendes Handels- und Logistik-Unternehmen maßgeblich in der Design- und Pilotierungs-Phase. Christoph Manys berichtet im Video-Blog, welche Herausforderungen es bei einem solchen ERP-Projekt zu umschiffen gilt.

Inhaltlich dreht sich das Groß-Projekt um die Module Materials Management (MM), Finance (FI) und Project System (PS). Aus der hohen Flexibilität von S/4HANA ergibt sich beim Design und der Konfiguration des Systems als logische Konsequenz auch eine hohe Komplexit, der durch eine Abbildung der Geschäftsprozesse entlang der Technik Rechnung getragen werden sollte. Durch den sich daraus ergebenden Change Prozess entstehen vor allem Herausforderungen bei der Trainings-Vorbereitung und der Datenmigration.

Training

Eine Grundfrage beim weltweiten Roll-Out von SAP S/4HANA ergibt sich im Bereich Training: Wie sollen die Mitarbeiter auf dem neuen ERP-System geschult werden? Hierbei spielen die Vorbereitung des Trainings ebenso eine wichtige Rolle, wie die Persönlichkeiten, die am Training teilnehmen.

Drei wichtige Aspekte bei der Trainingsvorbereitung:

  • Scope abbilden: Die Teilnehmer sollten im Training möglichst innerhalb ihres eigenen Funktionsbereichs geschult werden.
  • Realitätsnahe schaffen: Stammdaten und Geschäftsbeispiele sollten möglichst realistisch sein, also keine reinen Dummy-Daten darstellen.
  • Unterlagen vorbereiten: Nicht nur durch das Training führen, sondern auch die Möglichkeit zur eigenständigen Vor- und Nachbereitung der Sessions bieten.

Der Inhalt des Trainings sollte sich sowohl nach der menschlichen als auch der fachlichen Zusammensetzung der Teilnehmer richten. Im Falle eines integrierten Systems wie S/4HANA, das prozessübergreifend funktioniert, kann es aber auch Sinn machen, Teilnehmer verschiedener Abteilungen zusammen zu bringen, um auf eine End-to-End-Wirkung des Systems zu sensibilisieren.

Es gibt eine breite Palette an Persönlichkeiten, die im Rahmen eines Trainings auffallen. Insbesondere lassen sich drei Teilnehmer-Typen beschreiben, die entsprechend geschult werden sollten:

  • Abwartende: Grundprozesse schulen, um generelles Verständnis zu schaffen. Fokus auf Live-Phase setzen, da dieser User-Typ spätestens dann die Wichtigkeit des Trainings akzeptiert.
  • Aufgeschlossene:  Mittlere Trainingsebene, Verzicht auf zu hohe Detailtiefe aufgrund hoher Bereitschaft, im Live-Betrieb selbständig Wissen zu erarbeiten
  • Perfektionisten: Möglichst detaillierte Prozess-Abbildung um Skepsis vor Live-Betrieb zu nehmen.

Datenmigration

Für eine erfolgreiche Datenmigration sind aus der für diesen Beitrag herangezogenen Projekterfahrung vor allem drei Aspekte zu beachten:

  • Scope: Hier gilt es abzustecken, welche Daten in welcher Granularität zu migrieren und in welchem Umfang Daten historisch zu übernehmen sind.
  • Data Cleansing: Die Stammdatenbereinigung, also z.B. entfernen von Karteileichen oder Doppelungen, kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und sollte daher frühzeitig vorgenommen werden.
  • Migrationsplan: Berücksichtigung von (zeitlichen) Abhängigkeiten, die bei der Reihenfolge der Migration zu beachten sind.

Zusammenfassend gilt bei der Datenmigraiton, dass ein rechtzeitiger Start essentiell ist. Eine unvollständige Migration des avisierten Daten Scopes kann ein reibungsloser Live-Betrieb gfährden.

Erfolgreich zum ERP Go-Live

verovis verfügt dank langjähriger Projekterfahrung über bewährte und innovative Ansätze, um die beschriebenen Herausforderungen und auch andere Problemstellungen des Projekt-Alltags zu meistern. Gerne informieren wir Sie über geeignete Projektansätze und führen Ihr ERP-Projekt erfolgreich zum Go-Live.