Einsatzpotenzial von Robotik in der Unternehmensplanung – Geschichte und Einführung

Roboter – das klingt nach einem hochmodernen, computergestützten Apparat, der in der Industrie, im Haushalt oder auch einfach nur als Spielzeug eingesetzt werden kann. Tatsächlich versuchen sich Tüftler und Erfinder bereits seit Jahrhunderten an automatischen Helfern, die Menschen die Arbeit erleichtern oder ganz abnehmen sollen. In Form von intelligenten Systemen erstreckt sich das Einsatzpotenzial bis in die Finance-Abteilungen von Unternehmen. Hier setzt verovis gemeinsam mit drei Projektstudierenden der TU München an. Das Thema: Robotik in der Unternehmensplanung.

 

Die Robotik ist ein breit gefächertes Forschungsfeld, das verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen eine Schnittmenge bietet – und ein rasantes Wachstum ihres Einsatzpotenzials verspricht. Die Grenzen zwischen vielen verschiedenen Disziplinen verschmelzen sowohl in praktischer als auch theoretischer Hinsicht. Für Fachautor Matthias Haun gilt Robotik gar „als die bedeutendste theoretische und technische Revolution seit der Atomphysik, mit unabsehbaren Folgewirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung dieses Jahrhunderts.“ Neben den kontrovers diskutierten Auswirkungen lässt sich die Bedeutsamkeit der Robotik vor allem auf das enge Zusammenwirken von Technik und Wissenschaft zurückführen. Aufgrund der interdisziplinären Einflüsse und Anwendbarkeit ist das Forschungsfeld von großer Dynamik und wechselseitiger Beeinflussung geprägt.

Sprachwissenschaftlich hat der Begriff „Roboter“ seinen Ursprung in der tschechisch-slawischen Sprachfamilie. Übersetzt bedeutet er schlicht „Arbeit“. Grundlegend ist der Begriff des Roboters Ausdruck des menschlichen Wunsches, unliebsame Arbeit an Maschinen zu delegieren – Daniel Düsentriebs Helferlein lässt grüßen. Das klassische Verständnis des Roboterbegriffs in der wissenschaftlichen Literatur zielt ebenfalls auf die Automatisierung von menschlicher Arbeit durch Maschinen ab.

Robotik als etablierter Helfer im Alltag

Besonders in der Industrie sind Roboter im Bereich der Fertigung schon seit geraumer Zeit nicht mehr wegzudenken. Aktuell integrieren sie sich auch in die menschliche Umwelt durch etwaige Dienstleistungsaufgaben. Dank moderner Technologien können Roboter für den Menschen riskante Aufgaben übernehmen, etwa das Entschärfen von Sprengstoff. Andere Einsatzgebiete sind Haushalt (z.B. Staubsaugen) und Garten (z.B. Unkraut zupfen; Poolreinigung), wie auch der medizinische Bereich, in dem autonome Roboter Ärzten bei Operationen assistieren. Großes Potenzial schlummert auch im Einsatz von Robotern im Pflegebereich, etwa in Seniorenheimen oder Krankenhäusern.

Eine weitläufigere Deutung der Robotik liefert Rechtswissenschaftlerin Susanne Beck, wenn sie von Robotern als intelligente Agenten spricht. Darin eingeschlossen sind nicht nur Maschinen in einem physischen Sinne – es kann sich auch um Software handeln. Schließlich geht es bei den heutzutage anfallenden Datenmengen nicht mehr nur rein um Rechenleistung, sondern auch darum, dem Datenmeer Struktur und Logik zu entlocken und somit auf das freilich begrenzte Verarbeitungslevel eines menschlichen Gehirns zu kommen.

Robotik als intelligenter Helfer in der Unternehmensplanung

Für die Robotik in der Unternehmensplanung geht es im Kontext eines solchen intelligenten Agenten um Systeme, die automatisiert aus einer Masse entscheidungsrelevanter Daten Muster erkennen und daraus Handlungsempfehlungen für die Planung ableiten können. Mit automatisiert ist hierbei ein Planungsprozess gemeint, dessen Bedingungen zwar von Menschen vordefiniert werden, der im Produktivlauf aber eigenständig funktioniert.

Intelligente Agenten eignen sich vorzüglich für die Unternehmensplanung. Denn sie sind nicht nur in der Lage Daten zu verarbeiten und zu analysieren, sie reagieren außerdem auf interpretierte Daten und greifen dabei auf den abgespeicherten Erfahrungsschatz vergangener Entscheidungsprozesse zurück. Das bedeutet, dass sie große und sehr komplexe Datenmengen auswerten, selbstständig auf Muster untersuchen und aus vergangenen Prozessdurchläufen gewonnene Informationen in ihre aktuelle Reaktion oder Entscheidung mit einbeziehen – intelligente Agenten sind also lernfähig. Eine automatisierte Unternehmensplanung kann dank Algorithmen und Erfahrungswerten auf neue Situationen reagieren, ihr Verhalten anpassen und daraus immer wieder neue Schlüsse ziehen, die das Ergebnis weiter verbessern.

Zusammenfassend stellt diese Beschreibung einen lernfähigen Roboter dar, der die sonst manuell vom Menschen vorgenommenen Aufgaben in der Unternehmensplanung automatisiert und ihm somit abnimmt. Wie genau dieses Einsatzpotenzial genutzt werden kann, erarbeitet die verovis GmbH derzeit mit drei Projektstudierenden der TU München. In weiteren Fachbeiträgen werden wir Sie über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden halten.