veroWomen in Tech & Finance – Julia Mielke
Julia Mielke – Managerin
Digital Platform & BI | Planning & Forecasting
Immer mehr Frauen starten bei verovis durch und nehmen ihre Karriere in die Hand. Wir sind stolz und feiern die Erfolge mit unseren verowomen in tech & finance.
Unser Ziel ist Frauen in technischen Berufen mehr Sichtbarkeit zu schenken und mehr Frauen für den Finanzbereich zu gewinnen – für gelebte Chancengleichheit und eine diversere Unternehmenskultur. Wir haben die Frauen, die hinter verovis stehen, zu ihrem Werdegang und den persönlichen Meilensteinen befragt. In diesem Interview lernst Du Julia Mielke kennen, Managerin in den Bereichen Digital Platform & BI und Planning & Forecasting bei verovis.
Interview-Fragen:
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- Welchen beruflichen Werdegang hast Du gewählt?
- Wie sieht Dein Arbeitsalltag bei verovis im Beratungsfeld aus?
- Was sind Deine täglichen Aufgaben? Was bereitet Dir am meisten Freude? Was ist die größte Herausforderung?
- Was gefällt Dir bei verovis am besten?
- Was machst Du gerne in Deiner Freizeit? Was macht Dich aus?
- Wenn Du ein Tier sein könntest… welches wärst Du und wieso?
- Welchen Tipp würdest Du anderen Frauen geben, die in die Beratungs-Branche einsteigen möchten?
Welchen beruflichen Werdegang hast Du gewählt?
Mein Weg war ein bisschen länger, nach meinem Realschlussabschluss habe ich ein Fachabitur im Bereich Wirtschaft gemacht, da ich früh gemerkt habe, dass mir Zahlen gut liegen. Daraufhin folgte eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Ich konnte mich schnell für das Controlling begeistern und wollte in diesem Einsatzgebiet auch meine Facharbeit schreiben. Nach der Ausbildung arbeitete ich dann in Vollzeit im Bereich Buchhaltung und Controlling. Jedoch war mir bereits zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass eine Sacharbeiterposition für mich nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Ein klassisches BWL-Studium mit Schwerpunkt Industrie, Accounting und Controlling folgte. Die Entscheidung fiel auf ein Vollzeitstudium, weil ich nicht der Typ für ein Fernstudium war. Neben dem Studium arbeitete ich weiterhin 20 Stunden die Woche im Controlling, die Zeit war für mich sehr herausfordernd und prägend. Nach meinem Bachelor-Abschluss folgte das Masterstudium in Strategischer Unternehmenssteuerung.
Die berufliche Erfahrung, die ich in jungen Jahren sammeln konnte, führten zu einem frühzeitigen Interesse an der Beratung. Ich wollte meine positiven und negativen Erfahrungen dazu nutzen, andere Unternehmen in der Digitalisierung voranzubringen. Das heißt: statt Excel als Allzweck-Waffe zu sehen beispielsweise effiziente BI-Lösungen zu entwickeln, Prozesse zu optimieren und automatisieren.
Der erste Stop in der Beratung war die KPMG im Bereich Digital Finance, dem Pendant zu Digital Platform & BI bei verovis. Nach 3 Jahren KPMG folgte dann der Start als Managerin bei verovis. Bei verovis arbeite ich in ähnlichen Themenbereichen wie zuvor (Planning & Forecasting sowie Microsoft Power Platform) und konnte meine Kenntnisse in den Bereichen SAP BW und SAP Analytics Cloud ausbauen.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag bei verovis im Beratungsfeld aus?
Ich bin in zwei Beratungsfeldern tätig, zum einen in Digital Platform & BI und zum anderen in Planning & Forecasting. Ich habe bereits in meinem ersten Stop Planungsprojekte – von der Konzeption bis zur Implementierung einer Planungslösung – begleitet. Ein großer Teil des Arbeitsalltags besteht aus der Projektarbeit beim Kunden, hierbei besteht die Herausforderung darin, ein offenes Ohr für die Bedenken und Probleme der Kunden zu haben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eine weitere Aufgabe ist es, die Kollegen, die operativ auf den Projekten unterwegs sind, zielgerichtet zu steuern und auszubilden.
Da bei verovis großer Wert auf learning on the job bzw. learning by doing gelegt wird, muss man versuchen, den Mitarbeiter:innen die Scheu vor dem Kunden zu nehmen, denn diese ist vor allem für Neulinge häufig eine große Hürde.
Während der Pandemie kam zusätzlich die Remote-Hürde, auch hier ist ein starkes Management entscheidend. Da es nicht möglich ist jederzeit einfach mit dem oder der Projektleiter:in zu sprechen, müssen die Kolleg:innen gut koordiniert werden. Zudem versuche ich sicherzustellen, dass ein gewisses Feingefühl gegenüber dem Kunden beibehalten wird, dieses wird in einem remoten Umfeld häufig vernachlässigt.
Zusätzlich zu meiner Managerrolle führe ich Mitarbeiter:innen disziplinarisch, diese Rolle wird bei verovis People Manager genannt. Dabei betreue und begleite ich gezielte die Weiterentwicklung einzelner Kolleg:innen die mir als People Manager zugeordnet sind. Aktuell bin ich die disziplinarische Vorgesetze von drei Mitarbeiter:innen bei verovis und führe jedes Quartal einen Performance-Walk durch. Das heißt konkret, ich fahre nach Hamburg und treffe mich vor Ort mit meinen Mitarbeiter:innen und wenn es das Norddeutsche Wetter zulässt, führen wir den Performance-Walk auch tatsächlich im Spaziergang durch. Fokus des Performance Walks ist der Review der Zielerreichungen des vorangegangenen Quartales und die nächsten Weiterentwicklungsschritte für das Folgequartal.
Neben dem Weiterentwicklungszielen interessiert mich das Wohlbefinden meiner Kolleg:innen. Mir ist es wichtig, dass sich meine Mitarbeiter:innen sowohl auf ihren Projekten als auch bei verovis wohlfühlen.
Ich gebe den Kolleg:innen viel Freiraum bei der Erstellung ihres Entwicklungsplans und helfe ihnen herauszufinden, wo sie hinwollen und welche Module und Themen noch fehlen, um ihre Ziel zu erreichen. Wenn beispielsweise das nächste Ziel der Aufstieg zum Senior Consultant ist, begleite ich die Pitch-Vorbereitung intensiv mit. Es geht darum, die Mitarbeiter:innen aus der verovis Perspektive weiter zu entwickeln, aber auch die individuellen Entwicklungswünsche zu unterstützen.
Prinzipiell ist es mir sehr wichtig eine relative Nähe zu meinen Mitarbeiter:innen zu haben, ich pflege quasi das Prinzip der offenen Tür. Man kann mich jederzeit anrufen – auch wenn mal ein Problem auf einem Projekt besteht, bei dem ich nicht als Projektleiter:in eingesetzt bin.
Was sind Deine täglichen Aufgaben? Was bereitet Dir am meisten Freude? Was ist die größte Herausforderung?
Neben den bereits genannten Aufgaben, mag ich es auch ganz gerne operativ unterwegs zu sein. Bei einem Kunden bin ich momentan in der SAP BW-Entwicklung und in der SAC-Entwicklung, also Dashboard-Erstellung, unterwegs und bau die Datenflüsse und das Dashboard selber. Hierbei merke ich immer, wie unglaublich schnell ein Tag vergehen kann, wenn er mit einer so fordernden Aufgabe gefüllt ist. Andererseits schätze ich auch den Austausch mit den Kolleg:innen sehr. verovis als Unternehmen weiterzubringen und innovative Lösungen für Probleme zu finden, bereitet mir große Freude.
Des weiteren bin ich, das Thema Recruiting betreffend, mit unserer HR-Spezialistin im ständigen Austausch. Als persönliche Herzensangelegenheit stellen wir gerade eine Kooperation mit meiner ehemaligen Hochschule auf die Beine.
Was gefällt Dir bei verovis am besten?
Die Excellence-Zeit ist eins meiner liebsten Benefits bei verovis. Dadurch kann man sich am Freitag auf die interne Entwicklung von verovis sowie auf die eigene Entwicklung fokussieren, Produkteentwicklungen voranbringen, für Zertifizierungen vorbereiten oder Marketing-Themen vorantreiben.
Was machst Du gerne in Deiner Freizeit? Was macht Dich aus?
Ich challenge mich gerne selber und setzte mir Ziele – gerade mach ich zum Beispiel eine Saftkur. Als Ausgleich zum Arbeitsalltag bin ich außerdem gerne in der Natur unterwegs. Vor zwei Jahren hab ich meinen Jagdschein gemacht. Die Jagd nimmt viel Zeit ein, da man regelmäßig rausfährt zum Kirren und auf Wildbewegung achtet. Neben der Jagd fahre ich gerne Motorrad oder kümmere mich um meinen Garten. Außerdem habe ich einen Hund, der mich auch regelmäßig morgens, mittags und abends nach draußen treibt, um eine Runde Gassi zu gehen.
Wenn Du ein Tier sein könntest… welches wärst Du und wieso?
Ein gut ausgebildeter Jagdhund. Ich bin zielstrebig und ziehe durch, was ich mir vornehme.
Welchen Tipp würdest Du anderen Frauen geben, die in die Beratungs-Branche einsteigen möchten?
Als einzige Frau im Manager-Umfeld kann ich nur sagen: traut euch. Macht den Mund auf, lasst euch nicht einschüchtern, wenn euch ins Wort gefallen wird und redet einfach weiter, auch wenn es unangenehm ist. Bewerbt euch auch auf Jobs, bei denen ihr nicht 100% der Anforderungen erfüllt – es gibt nichts zu verlieren. Nehmt euch die Bühne und versteckt euch nicht hinter euren männlichen Kollegen. Es gibt einen Grund, warum ihr da seid.
Ich glaube, dass die Arbeitswelt sich gerade sehr stark verändert. Die ältere Generation wird demnächst aus dem Berufsleben austreten und die neuen, jungen und tätowierten Generationen werden nachrücken. Äußerlichkeiten werden immer weniger entscheidend, was zählt ist nur Deine Expertise.
Julia Mielke
– ehemalige Managerin
Digital Platform & BI / Planning & Forecasting
Julia Mielke ist seit mehr als vier Jahren in der CFO-Beratung tätig und fokussierte „Lean CPM“ bei verovis. Vor ihrer Beratungstätigkeit war sie im Controlling eines Industriebetriebes tätig. Die Harmonisierung von Planung & Reporting in effektive Steuerungssysteme ist ihr stetiger Antrieb.
Von Team #valantic Digital Finance